Es gibt nichts Schöneres im Strickerleben, als ein neues Projekt anzufangen: unberührtes Garn, frisch ab Knäuel an die Nadeln schlagen und in die straffen Maschen zu stechen - voller guter Vorsätze wie "Diesmal passe ich besonders gut auf, sodass ich nicht wieder die halbe Arbeit öffnen muss, weil ich 20 Reihen weiter unten einen Fehler entdeckt habe" oder "diesmal stricke ich die Randmaschen ganz bewusst und sorgfältig, damit sie nicht schon wieder so ausgeleiert aussehen". Ja. Wir wissen alle: die Arbeit wird mehr als einmal wieder geöffnet (und wenn nicht, dann ärgern wir uns im Nachhinein immer wieder über den Fehler, den zu korrigieren man zu faul war), und mit bereits verstricktem, wieder gelöstem Garn zu arbeiten ist nur noch halb so lustig.
Genau deswegen hat mein letztes Werk so lange gedauert. Ich war schon fast am Ziel, als ich die Ärmel nochmals öffnen musste. Und von da lag das unfertige Werk ein paar Monate herum. Jetzt hab ich mich endlich dazu aufraffen können, die Ärmel fertigzustricken, das Ganze zusammenzunähen und zu besticken. Uff, ihr glaubt nicht, wieviele Fäden ich durch diese Stickereien vernähen musste!
Ok, seht her, ist es nicht schön geworden? Wer sich die Riesenmühe ebenfalls antun möchte, kann
hier ein komplettes Garnpaket mit Anleitung bestellen. Ich selber habe etwas andere Farben als in der Anleitung gewählt und die Stickereien nur am unteren Rand und an den Ärmeln angebracht. Und ich habe ein anderes Garn verwendet,
essentials merino dk, in Petrol, Natur, Rose und Akazie.
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Und so sieht das Original aus der Rebecca Nr. 53 aus.
Bis auf die Farbe und die zusätzlichen gestickten
Blumen ziemlich identisch. |